Heute geht es in meinem Betrag um die Injektionen der Medikamente. Es ist immer wieder ein viel diskutiertes Thema in den Foren oder den verschiedenen Facebook Gruppen.
Ich selbst spritze seit einigen Monaten 3 mal wöchentlich mit einem Autoinjektor. Am Anfang hat es mich einiges an Überwindung gekostet, auf das Knöpfchen zu drücken und zu hören wie die Nadel in das Bein schießt. Ich war überrascht, dass es nicht weh tut. Die Nadel ist schön dünn und fein bei den Fertigspritzen und daher recht angenehm.
In den ersten Wochen hatte ich immer wieder ein Brennen nach der Injektion und danach haben sich öfters feste Beulen gebildet. Es war wirklich unangenehm.
Ich habe überlegt, was ich gegen die schmerzenden Stellen unternehmen kann und habe angefangen verschiedene “Behandlungen” auszuprobieren – Massagen, Quarkwickel, Arnika und Traumeel Salbe… Ich habe also für euch einiges ausprobiert und werde euch aus meinen Versuchen ein paar Tipps mit auf den Weg zu geben.
Kleine Tipps und Kniffe bei der Spritzen Therapie.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit meinem Massageroller gemacht, den ich schon vor langer Zeit bei einem Drogeriemarkt erstanden habe. Massagen sind ja nicht das Schlechteste für das Bindegewebe und die Durchblutung.
Gleich nach dem Spritzen habe ich ca. 2 Minuten über die Einstichstelle gerollt. Ihr solltet aber darauf achten, dass ihr nicht zu viel Druck auf die Stelle ausübt, da es ansonsten auch unangenehm werden kann. Durch den Druck der Massage hatte ich auch ein weniger brennendes Gefühl nach der Injektion. Außerdem habe ich die Stelle noch mit einer Arnika Salbe eingecremt. Wer es gerne etwas kühler mag, kann die Salbe in den Kühlschrank legen. Diese bitte erst auftragen, wenn es nicht mehr blutet.
Außerdem verwende ich bei starken Verhärtungen eine Heparin Salbe. Edit: Bitte nicht verwechseln mit den Heparin Tabletten – bei diesen wird von einer Einnahme bei MS abgeraten! Bitte sprecht vorher mit eurem Arzt bezüglich der Anwendung von Heparin Salbe, da diese das Blutbild verändern kann.
Die nächsten Tage habe ich morgens und Abends beim Zähneputzen mit dem Massageroller massiert und immer noch einmal die Arnika Salbe drauf gemacht. Nach wenigen Tagen waren die Verhärtungen abgeklungen. Ich hatte das Gefühl, dass durch die Massage das Bindegewebe besser durchblutet wurde und die Stellen eine bessere Regeneration durchmachten.
Wärme fördert die Durchblutung des Bindegewebes.
Außerdem habe ich noch Wärme ausprobiert. Ich habe die Einstichstelle vorher leicht mit dem Föhn angewärmt, dann gespritzt und wieder mit Wärme und leichtem massieren mit dem Finger behandelt. Es war ganz angenehm, und die Verhärtungen waren nach meinem empfinden etwas kleiner. Wer eine Mikrowelle hat, kann auch ein Kirschkernkissen verwenden. Die Wärme fördert auch die Durchblutung und somit einen bessern “Abtransport” der Flüssigkeit. Jedoch empfand ich die vorherige Methode ein wenig wirksamer, da man diese auch danach noch anwenden kann. Auch eine Kombination aus beidem war nicht schlecht. Allerdings habe ich dann nach dem Spritzen nicht mehr die kalte Salbe aufgetragen. Erst am nächsten Tag wieder.
Das Ritual mit dem Massageroller habe ich jetzt erst einmal beibehalten und muss sagen, dass die Knubbel relativ schnell wieder verschwinden. Im Sommer ist die kühle Salbe natürlich auch angenehmer als der warme Föhn 😉