Der Herbst verzaubert uns mit seinen schönen Farben. Gelb, Rot und Orange fallen die Blätter zu Boden und rascheln unter unseren Füßen beim Waldspaziergang. Herbstzeit ist auch Kürbiszeit. Der Kürbis ist eine heimische Vitamin- und Vitalstoffbombe und sollte daher in unserer Küche nicht fehlen. Die Auswahl an Kürbis ist so vielfältig und für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Ich habe Dir heute ein paar allgemeine Infos zusammengestellt und dazu noch meine zwei Lieblingsrezepte.
Kürbis, ein kalorienarmer Sattmacher mit vielen Vitaminen
Der Kürbis ist kalorienarm, denn 100 Gramm seines Fruchtfleisches haben lediglich 25 Kalorien. Du kannst den Kürbis als Gemüsebeilage verwenden, gefüllt servieren oder eine leckere Suppe zubereiten. Ähnlich wie Gurken oder Melonen besteht auch der Kürbis auf 90% Wasser. Kürbiskerne und auch das Fruchtfleisch liefern die besten Nährstoffe. Das Fleisch des Kürbis ist reich an Mineralstoffen, wie bspw. Kalium, Magnesium und Kalzium. Das im Kürbis enthaltene Wasser und die Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Verdauung aus. Das Kalium hingegen wirkt entwässernd und harntreibend, damit lassen sich Wasseransammlungen und Giftstoffe leichter aus dem Gewebe ausschwemmen.

Seine leuchtenden Farben erhält der Kürbis durch den hohen Gehalt an Karotinoiden, ähnlich wie bei Möhren. Das Beta-Carotin dient als Vorstufe des Vitamin-A und ist u.a. wichtig für die Funktion der Augen. Die sog. Carotinoide können gegen Krebs, Herz- und Gefäßkrankheiten schützen, außerdem besitzt das Beta-Karotin antioxidative Eigenschaften, welche die Zellen vor freien Radikalen schützen.
Kürbis liefert viele Nährstoffe: Beta-Karotin, Vitamin A, Magnesium, Kalzium, Magnesium und Kalium.
Mit diesen Eigenschaften kann der kleine orangene Freund in der Küche punkten:
- Vitamin C: gleicht den Cholesterinspiegel aus, bekämpf freie Radikale und unterstützt das Immunsystem.
- Magnesium: wichtig für gesunde Zähne und Knochen, außerdem notwendig für die optimale Funktion des Herzens und des Immunsystems, entzündungshemmend und schützt vor Diabetes.
- Vitamin E: antioxidative Eigenschaften, die für gesunde Haut sorgen, kann präventiv gegen Alzheimer und einige Krebserkrankungen eingesetzt werden.
- Kürbiskerne und Kürbiskernöl können bei Prostataleiden helfen.
- Kürbiskerne wirken beruhigend auf eine gereizte Blase.
- Kürbisfleisch wirkt harntreibend, da es reichlich Wasser und Kalium, aber nur wenig Natrium enthält.
Das hochwertige Kürbiskernöl wird aus den Kernen des Ölkürbis gewonnen. Ernährungsphysiologisch enthält es wertvolle Fettsäuren. Die zweifach ungesättigte Omega-6 Fettsäure (Linolsäure), 35 Prozent einfach ungesättigte Ölsäure und etwa zwei Prozent Alpha-Linolensäure. Zusätzlich enthält das Kürbiskernöl hohe Mengen an Vitamin E, aber auch die Vitamine A, B1, B2, B6, C und D. Zusätzlich kommen folgende Mineralstoffe hinzu: Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan, Selen und Zink. Das Öl sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden und nicht zum Braten verwendet werden.

Die beliebtesten Kürbissorten in Deutschland
- Muskat Kürbis: leuchtend orangenes Fruchtfleisch, gerippte braun-grüne Schale. Sein Geschmack ist leicht süßlich und schmeckt nach Muskat. Aus ihm kann man sehr gut Marmelade kochen.
- Hokkaido Kürbis: Der Geschmacklich ist süßlich aber kräftig und sehr aromatisch. Die orange-grüne Schale kann mit verzehrt werden.
- Early Butternut: viel Fruchtfleisch, wenige Kerne, helle und dünne Schale. Der Geschmack ist süßlich-nussige und lässt sich wegen seiner Birnenform sehr gut füllen. außerdem ist er besonders reich an Karotin.
- Hokkaido Kürbis: Geschmacklich (kräftig-süßlich) ist der kleine Kerl (15-25 cm Durchmesser) einer von den aromatischsten und seine grüne oder orangene Schale ist so dünn, dass man sie mitessen kann.
- Gelber Zentner: der Riese unter den Kürbissen, bis zu 50kg Gewicht. Das Fruchtfleisch ist gelb. Dieser Kürbis wird sehr günstig in Stücken verkauft.
Kürbis-Kokos-Suppe
1 mittlere Möhre schälen und in Würfel schneiden, außerdem 600 g Hokkaido Kürbis entkernen und in Würfel schneiden. 1 kleine Zwiebel, ein ca. 1 cm großes Stück Ingwer, 1 Zehe Knoblauch fein hacken und in ca. 1 TL Kokosöl andünsten. Mit 400 ml Gemüsebrühe ablöschen, 1 Zimtstange zufügen und den Kürbis und die Möhre ca. 20 Minuten darin gar kochen. 1/2 Dose Kokosmilch zufügen und anschließen pürieren. Sollte sie zu Dickflüssig sein, noch etwas Kokosmilch zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Die Suppe in einem Teller anrichten und mit ein paar Tropfen Kürbiskernöl und Kürbiskernen dekorieren und genießen.
Kürbis-Hanf-Aufstrich
400g Hokkaido Kürbis entkernen und in Würfel schneiden. In Gemüsebrühe ca. 15-20 min gar kochen. Kürbis gut abtropfen lassen. 1/2 Bund Basilikum oder Petersilie fein hacken und zur Seite stellen. 1 kleine Zwiebel, 1 Zehe Knoblauch fein hacken und in 1/2 TL Kokosöl anschwitzen und zusammen mit dem Kürbis in einen Mixer geben (Pürierstab geht auch) und fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die fein gehackten Kräuter und 2 EL geschälte Hanfsamen zugeben und unterrühren.

Den Aufstrich in sterile Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Der Aufstrich lässt sich auch prima im Glas einfrieren (Bitte nicht ganz voll machen) und bei Bedarf auftauen.
Hier geht es zum Rezept für das Tomaten-Avocado-Brot.
Weitere Kürbis Rezepte findet ihr hier: Rezepte mit Kürbis